Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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55. innogy Marathon “Rund um den Baldeney See” am 08.10.2017 - ein Laufbericht von Fritz Rietkötter

Für meinen 111. Marathon sollte es schon eine besondere Veranstaltung sein. Und was passt da besser, als den ältesten Straßen Marathon in Deutschland zu laufen. Gesagt, getan, also auf nach Essen zum Essen Marathon „Rund um den Baldeney See“. Zusammen mit Maria, die sich dort für die Essener Seerunde eingeschrieben hatte, also 17,4km, ging es um 6Uhr am Sonntag Morgen nach Essen.

Mitten im Ruhrgebiet also einen Marathon laufen. Was erwartet einen da? Umringt von den Fördertürmen der  Zechen und qualmenden Schornsteinen, entlang grauer Häuserreihen, hektischer Autobahnen und jeder Menge Industrieanlagen….? Weit gefehlt! Wer um den Baldeney See läuft, der erlebt das genaue Gegenteil von ruhrpottischen Vorurteilen! Ein ruhiger Stausee, durch den Ruhr fließt. Viel grün, bewaldete Hänge rund um den See, Ruhe und Gelassenheit. Herrliche Aus- und Weitblicke

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Im Start - Korridor, heiter gehts weiter

und dazu ein immer freundliches und hoch motiviertes Helfer – Team, auch wenn beim Eintreffen und Abfrage der Parkmöglichkeiten noch nicht alle Helfer so richtig wach zu sein schienen, aber egal.

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morgens war es noch ruhig...

Marias Startunterlagen, gefunden :- )

auf dem Weg zum Startbereich

Nach gut 2 Stunden trafen wir gegen 8 Uhr am Baldeney See ein. Nachdem die Startnummern Abholung erledigt war, ging es zu einer kleinen Ortsbesichtigung durch das Start-/Zielgebiet. Die Atmosphäre aufnehmen und das sich langsam sammelte Läufergetümmel beobachten. Anschließend Start klar machen und ab ins Gewusel des Startkorridor. Schnell noch ein Erinnerungsfoto zum 111. Marathonstart und schließlich ab auf die Strecke.

Die führte für die Seerunden – Läufer einmal um den Baldeney See, während wir Marathonies bei km12 auf einen Prolog ausscherten, dann die Seerunde zuende liefen und ein zweites Mal um den See liefen.

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es wurde voll, tolle Stimmung

Pünktlihch um 10h ging es auf die Strecke

und erstmal in aller Ruhe in die Steigung

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ganz Betrieb auf der Strecke

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Maria im Zweikamp :- )

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die Farben passen

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Zeit für ein Selfi :- )

Grün ist das Ruhgebiet

und immer irgendwo Musik

Das Wetter schien, zumindest vor dem Start, wenig Läufer freundlich zu werden. Es regnete schlank durch und außer Wolken war am Himmel nicht viel zu sehen. Pünktlich zur Startaufstellung klarte es allerdings leicht auf, um dann in einem Mix aus Wolken, Regen und Sonnenschein zu münden. Bei guten 14Grad somit ein perfektes Laufwetter. Naja und wer dem Regen etwas Gutes abgewinnen wollte der wusste, dass ein Motor Wasserkühlung braucht. Nicht zu viel und nicht zu wenig, eben die richtige Menge. Keine Frage, die gab es hier… :- )

Ein Zeitziel gab es bei diesem Marathon für mich nicht. Einfach nur Marathon laufen und gut. Da die Seerunden – Läufer und wir Marathonis gemeinsam starteten, liefen Maria und ich bis zur Streckengabelung gemeinsam. Ein Schnitt um die 6.00min/km hielt den vor uns laufenden Zug- und Bremsläufer des 4:15h Zeitziels immer in Sichtweite. Zudem gab es ausreichend Gelegenheit, die Strecke zu „sichten“ und in aller Ruhe diesen Marathon zu genießen. Zwischendurch etwas Regen, dann wieder sonnige Abschnitte, mal etwas kälter, mal etwas mehr Wind. Es war in Summe ein schöner Lauf.

Vom Start liefen wir zunächst auf einer mehrspurigen Straße in den Ort Werder mit seiner netten kleinen Altstadt, einen Ortsteil von Essen und schließlich  ran an den See. Hier gab es den ersten Ausblick auf das Ruhsperrwerk. Dazu den See mit seinen Segelbooten, den grünen Hängen. Während der sonnigen Abschnitte warf das Licht schöne Licht-/Schattenspiele durch die herbstlichen Bäume auf dem Seeweg. Es ging „entspannt“ zu.

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dann über Ruhr

und rein in die Stadt

nette Gebäude

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und Maria lief ihr Tempo

da hinten, ds Ruhrwehr

und immer am See lang

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es wurde regnerisch

dann kam, was kommen musste

Regen......

Nachdem sich die beiden Läuferfelder trennten, ging es für mich zunächst auf den Prolog. Hier war eine ca. 4km lange Wendepunktstrecke zu bewältigen, die direkt auf der angrenzenden Bundesstraße absolviert wurde. Da die Attraktivität dieses Streckenteils eher wenig vorteilhaft ist, nutze ich diesen Bereich, um etwas Geschwindigkeit zu machen. Erstmal zum Bulk der 4:15h – Läufer aufschließen und dann bis zum Kilometer 24 weiter Tempo machen, das war der spontane Plan. Von dort ging es dann das zweite Mal um See. Auf diese Weise hatte ich genug Zeit, um auf der Seerunde wieder etwas Tempo raus zu nehmen und die tolle Landschaft zu genießen.

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Regen hin oder her, schön war es

Wasser im See, in der Luft, auf dem Weg

und immer unermütliche Helfer

Alles lief ruhig und rund, aufgrund des relativ flachen und durchweg asphaltierten Streckenprofils konnte ich meinen „Laufplan“ zwischen km12 und 24 gut umsetzen. Der Rhythmus war gut, also ging es mit viel guter „Lauflaune“ auf den zweiten Teil meines 111. Marathons. Wieder entlang des Sees, diesmal mit etwas mehr Sonne und mindestens ebenso viel guter Laune am Streckenrand und an den Verpflegungsstationen.

Wenn man sich vor dem Marathon mit der Strecke befasst, bekommt man auch während des Laufes so manchen Gedanken, was wohl gewesen war:

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Die Ruhr, die durch das Wehr gestaut wird, ist die Basis für den Baldeney See. Das Sperrwerk (42,45m lang und 8,70m hoch), als modernes Elektrokraftwerk, liefert dabei den Strom für die umliegende Gegend.

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Die Brücke über den Quai, eh nee. Die Fußgängerbrücke über die Ruhr war ursprüngliche eine Eisenbahnbrücke, über die u.a. die schweren Kohlewagons rollten. Schon interessant, das das jetzt die Laufstrecke eines Marathon ist. So wandelt sich das Ruhrgebiet.

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Die Schnellstraße für den Prolog bekommen wir Läufer ja normalerweise nicht unter die Füße. Was liegt also näher, um dem Wort alle Ehre zu machen? Na klar, schnell laufen! Also Tempo machen auf der Wuppertaler Straße :- )

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Spannend ist auch die Info zur Zeche Carl Funke, die auf Höhe des VP km39/22,5 liegt. Nach der Schließung des Bergwerks 1973 lag das Betriebsgelände zehn Jahre brach, ehe ab 1985 alle Tagesanlagen abgebrochen und die Renaturierung begann. Nur das Fördergerüst des Schacht Carl Funke 1 blieb als Industriedenkmal erhalten. Heute ist auf dem Gelände der Kleingartenverein Carl-Funke e.V. Das Industriedenkmal und die 1900 bis 1901 errichtete Siedlung Carl Funke ist jetzt Teil der Route der Industriekultur.

Mehr Infos auf Wkipedia <das aber eher nicht beim Laufen :- )   zu:

Naja und gelaufen wurde zwischendurch auch, es ist ja schließlich Marathon, also weiter immer weiter.

Jetzt, wo sich das Marathonfeld doch deutlich auseinander gezogen hat und die Seerunden – Läufer von der Strecke waren, wurde es merklich ruhiger. Einzig die Staffeln, die ebenfalls die Marathondistanz bewältigten, sorgten noch für etwas Betrieb. Mein Lauftempo hielt, trotz des Marathons von letzter Woche, überraschend gut. Also blieb ich bei meinem Schnitt von 5:45im/km und sammelte noch einige Staffelläufer ein. Auch ein gutes Gefühl wenn man auf den letzten 10km erlebt, dass man selber schneller als ein eine zumeist 4 – köpfige Staffel ist. Aber egal, Zeit ist nicht alles. Also konzentriert bleiben, Rhythmus halten und Laufen, die Strecke genießen sowie zwischendurch schauen, wer da so alles am Seitenrand stand.

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die hatten Spass

großes Kompliment!!

Spass hatten alle

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Maria als Fanunterstützung, ich hatte da noch 18km

man glaubt gar nicht, dass man sich Mitten im Ruhgebiet befindet, es hatte malerische Züge

Schließlich rauf auf die letzten 2.000 Meter, noch eine Rechtskurve, schließlich entlang des See Ufers. Hier war erneut richtig Stimmung. Die See Tribüne, die normalerweise für das Ruderpublikum  reserviert ist, beherbergte jetzt das Läuferpublikum. Nochmals rechts und dann rauf auf die Zielgerade. Ein toller Zieleinlauf durch ein Spalier von Cheerleader. Die Uhr blieb dann für mich bei 4:07h stehen, was zweifelsohne ein eher nebensächliches, wenn auch tolles Zeitergebnis war. Nachdem die notwendige Kohlenhydratzufuhr mittels allerlei Leckereien im Marathonzelt erledigt war, ging es mit einem guten Gefühl Richtung Heimat.

Das Fazit dieses Laufes fällt absolut positiv aus. Familiär, unkompliziert und sehr gut organisiert. Dazu viel gute Stimmung am Streckenrand und immer motivierte Helfer. Ein schöner Lauf Rund um den Baldeney See, dem man seine 55 Jahre nicht anmerkt :- )

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kurz vor dem Ziel

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Ziellinie geschafft...

... und die Curry Wurst später auch :- )

Danach wurde es wieder ruhig um den See...

Laufbilder Quelle: Vielen Dank für die zur Verfügung gestellten Bilder seitens der TUSEM Essen