Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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Laufbericht zum 56. Marathon Rund um den Baldeney See von Fritz Rietkötter

Der Marathon Rund um den Baldeney See mit den Wettbewerben Marathon, Staffelmarathon und Seerunde (17,2km) war auch in diesem Jahr wieder ein „optisches“ wie sportliches High-Light. Die Strecke, die ein- bzw zweimal um den Baldney See führte glänzte in der Spätsommer Sonne und bot, Zitat Presse (Lokalkompass Essen) in der Nachbetrachtung zum Lauf: Eine Hitzeschlacht am Baldeney See.

Das wir sommerliche Temperaturen bekommen sollten stand schon Tage zu vor fest. Auch wenn das am frühen Sonntag Morgen noch nicht so ganz zu spüren war, sorgten die morgendlichen Temperaturen so um die 18 – 20 Grad bereits für einen ersten Eindruck dessen, was da noch auf uns Läufer zukommen sollte. Später am Tag zeigte dann die Große Temperaturanzeige im Start/Zielbereich geschmeidige 28 Grad, aber bis dahin war noch Zeit.

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perfekte Startbedingungen

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früh morgens schon Chill-Area im Marathon Bereich

damacht das Aufwärmprogramm besonderen Spass

Startbereich, perfektes Ambiente

Los ging es pünktlich um 10Uhr. Da fiel der Startschuß zur 56. Auflage und damit zu einem der ältesten Laufveranstaltungen Deutschlands. Für mich stand ein zweigeteilter Marathon auf meinem Laufplan. Die ersten 20km sollten mit einem Schnitt um die 6min/km durchlafen werden, um anschließend auf die zu erwartenden Temperaturen mit einem langsameren Tempo reagieren zu können. Dies sollte in der Endabrechnung eine Zielzeit von zwischen 4:15h und 4:30h ergeben. Naja so der Plan….

Das „Schöne“ bei diesem Marathon: Vom Start geht es direkt in die erste Steigung, man ist also gleich gefordert. Neben mir liefen Maria und Carsten. Beide waren gut drauf und sollten später sehr gute Zielzeiten beim Wettbewerb Seerunde erreichen. Also ran an die ersten gut 10km, bis es dann auf den Prolog auf einem Autobahnteilstück ging und schließlich die zweite Seerunde für uns Marathonläufer folgte.

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perfekte Startbedingungen

perfekte Startbedingungen

perfekte Startbedingungen

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morgendliche Sonne, klar was da noch kommen sollte

Ton in Ton

einmal durch Werden

Schon auf der ersten Runde glänzte der Baldeney See silber im Sonnenlicht. Die Segelbote, die langsam ihre Bahnen zogen. Ruderboote, mit denen fleißig trainiert wurde und immer wieder diese herrlichen Weitblicke auf die bewaldeten Hänge des Sees. Das sich langsam gelb-rötlich-braun färbende Laub der Bäume, der Schattenwurf auf die Strecke, die Läufer-Schlange, die sich diesseits und jenseits des Sees bewegte. Es war schon interessante zu beobachten, was hier auf der Strecke und daneben los.

Die ersten Kilometer flogen so dahin. Der Laufrhythmus war schnell gefunden, das Tempo passte, was die ersten 10km voll in den Zeitplan brachte. Der hinter der alten Eisenbahnbrücke beginnende Prolog als Wendepunktstrecke über insgesamt ca. 8km war dann die erste zu erwartende Herausforderung.

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Momentaufnahmen

die Farben hatten es in sich

einfach nach vorne schauen

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perfektes Wetter, perfektes Schattenspiel

einfach nur toll

die waren auch gut drauf

Zwischendurch mal eben etwas Wissenswertes rund um den See:

Die Villa Hügel im Essener Stadtteil Bredeney wurde 1870–1873 von Alfred Krupp errichtet und ist das ehemalige Wohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp. Die Villa verfügt auf ihren 8.100 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche über 269 Räume und liegt – an prominenter Stelle über dem Ruhrtal und dem Baldeney See– im 28 Hektar großen zugehörigen Hügelpark.

Heute ist die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Eigentümerin des Anwesens. In der Villa Hügel hat auch die Kulturstiftung Ruhr ihren Sitz. Im Haus finden regelmäßig Veranstaltungen, z. B. Konzerte oder Ausstellungen, statt. Zahlreiche historische Räume sowie die Historische Ausstellung Krupp können zu den regulären Öffnungszeiten besichtigt werden.

Weiterlesen und Quelle: Wikipedia Villa Hügel

Der Baldeneysee ist der größte der sechs Ruhrstauseen. Er liegt im Süden der Stadt Essen zwischen den Stadtteilen Werden, Bradeney, Heisingen, Kupferdreh und Fischlaken. Betreiber der Stauanlage Baldeneysee ist der Ruhrverband.

Oberfläche 2,64qkm  /  Speicherkapazität 7,6Mio cbm

Weiterlesen und Quelle: Wikipedia Baldeney See

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klar, das Ruhrsperrwerk gehört auch dazu!

und einmal über die Kampmannbrücke

mit tollem Weitblick wo früher Kohlezüge fuhren

Ca. 4km bis zum Wendepunkt und dann, logischerweise, ca. 4km zurück. Das Ganze auf einer Schnellstraße/Autobahn, die in leichten Wellen gefühlt ewig lang wurde. Die Sonne schien unablässig erst von hinten und dann von vorne. Jetzt, so gegen 11hr, hatte sie schon deutlich mehr Wärme im Gepäck als zum Start. Egal wie auch immer, die Strecke war zu durchlaufen, also dran bleiben. Puls und Geschwindigkeit an die Kilometer Schildern kontrollieren, hin und wieder die Samba – Gruppen bestaunen, die in dieser optischen Einöde, wo auf der Gegenfahrbahn der ganz „normale“ Autobahnverkehr vorbei zog, alles daran setzen, die Läufer mit ihren fetzigen Rhythmen aufzumuntern. Wobei man klar konstatieren konnte, dass es ihnen sehr gut gelang. Zwischendurch immer wieder Puls und Geschwindigkeit kontrollieren. Nicht zu schnell und nicht zu langsam, die Kilometer krabbelten dahin.

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... und es kam, was kommen musste. Einmal Autobahn und zurück :- )  Da war die Psyche gefragt....

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tolle Unterstützung durch viele Musikgruppen

Maria bei der Anfeuerungzur zweiten Runde, Schuhe aus..

Irgendwann ist auch diese Strecke zuende und es ging zurück an den Baldeney See. Hier wieder das Kontrastprogramm mit herbstlichen Laubfarben und Sonnen durchfluteter Laufstrecke. Die langen Schatten, die durch die Laubbäume auf dem Weg lagen, boten jede Menge schöne Ausblicke. Schließlich durch ein angrenzendes Wohngebiet, nochmals entlang des Sees und in Höhe von Start/Ziel rauf auf die zweite Runde. Auf eine zweite Runde, auf der es jetzt doch deutlich ruhiger wurde. Die Staffel- und Marathonläufer waren noch dabei, die Läufer der Seerunde hingegen, immerhin über 2000, waren jetzt bereits im Ziel oder zumindest kurz davor. Man hatte also Zeit, seinen eigenen Gedanken nachzuhängen.

Naja und wie sollte es kurz nach Mittag auch sein, es wurde richtig warm. Die erste Steigung ging, wie schon auf der ersten Runde, mächtig in die Beine. Dann folgte das Durchlaufen von Werder, eines der ältesten Stadtteile Essens und wieder ran an den Baldeney See. Bei vielen Läufern forderte die Hitze jetzt ihren Tribute. Oder wie schrieb der Essener Lokalkompass sinngemäß und sehr treffend: „gerade in die Teilnehmerzahlen der Marathonstrecke schlug die Wärme eine breite Schneise und verhinderte Bestzeiten“.  Egal, wie imer lautet auch das Laufmotto: es geht weiter, immer weiter.

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die hatten mal richtig Spass

und dann wurde es ruhig auf der Strecke, Zeit für die eigenen Gedanken.....

Geschwindigkeit rausnehmen, die Verpflegungsstationen nutzen und konzentriert laufen. Marathon macht nicht immer nur Spass sondern ist auch körperliche Strapaze, aber das ist nun auch keine wirklich neue Erkenntnis. Schließlich wieder den Blick über den See wandern lassen. Auf der anderen Seeseite sah man den toll beflaggten Zielbereich. Nun gut dachte ich noch so, bis dahinten sind es noch gut 1,5 Stunden. Wieder einige Läufer überholen. Dann die eine oder andere Staffel aus dem Marathon-Staffelwettbewerb überholen. Solche Aktionen sind Motivationsspritze pur. Schließlich an den jetzt propper gefüllten Biergärten vorbei und wieder an eine Verpflegung. Wieder Pulskontrolle, weiter laufen, wieder durch die Sonne, wieder in den schattigere Bereiche. Bei aller Hitze, es lief.

Dann abermals einer der Streckenhöhepunkte, die alte Eisenbahnbrücke, über die früher die tonnenschweren  Kohlelohre  gezogen wurden und die heute eine Fußgängerbrücke ist. Die Verbindung zur alten Zeche, die man im herbstlich gefärbten Laubwald an der gegenüberliegenden Seeseite vor einigen Kilometern sah, kam wieder in den Sinn. so wird aus harter Arbeit ein Stück Freizeit… Dazu der beidseitige Blick über den See, es ist schön.

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vorbei an den Zuschauern, der Zuschauertribüne und rauf auf die letzten Meter Richtung Ziel... geil!

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Schließlich folgten die letzten Kilometer. Eine Tatsache, die die Sonne allerdings nicht davon abhielt, fleißig weiter zu scheinen. Über den Start/Zielgebiet thronte erhaben der alte Krupp--Familiensitz „Villa Hügel“. Zeit für den im Sonnenlicht silber glänzenden See blieb bei aller Strapaze aber immer noch. Wieder ein blick raus auf die Segelboote und rüber zu den herbstlich gefärbten, bewaldeten Seehang. Dann das Schild km40. Noch zwei Kilometer. Ein Schild, das immer wieder anzeigt, das jeder Marathon einmal zuende geht.

Schließlich in einer links rechts Kurve rauf auf die letzten paar hundert Meter, bis die Zielgerade in Sicht kommt. Hier war wieder jede Menge Zuschauerfrequenz. Der Applaus trug uns Läufer über die letzten Meter. An dieser Stelle standen auch Maria und Carsten, die fleißig mit applaudierten. So macht Marathoinfinish Spass, trotz aller Strapazen. Schließlich vorbei an der sehr gut gefüllten Zuschauertribüne, die normalerweise für die ruderwettbewerbe gedacht ist und rauf auf die toll beflaggt Zielgerade. Die Uhr blieb schließlich bei 4:21h stehen, was genau in meinem Zeitkorridor lag und aufgrund der sommerlichen Temperaturen ein für mich sehr gutes Ergebnis bedeutete.

Das sehr gut organisierte Laufevent, immer freundliche Helfer und eine tolle Strecke rund um den Baldeney See. Diese Veranstaltung macht in jeder Hinsicht Spass und hat viel zu bieten. Im Zielbereich gab es zudem jede Menge Sonnenliegen und Liegekissen, die nach dem Lauf zum Relaxen bei sonnigen 28 Grad imd perfektem Blick über den See einluden. Der Marathon rund um den Baldeney See incl. der Seerunde ist, wie auch schon das Jahr zuvor, eine Reise wert. Und es gibt sogar warme Duschen, was will man mehr….  Bei 28 Grad im Liegestuhl fehlte eigentlich nur noch der Eisverkäufer, der mit einer Glocke über den Platz läuft. Naja dafür warb ein Schild an einer Crepes-Bude für Kaffee, Kuchen und Glühwein… So sind sie eben, die aus dem Ruhrgebiet :- ))

Ergebnisse (Name/AK-Platz/AK/Strecke/Zeit)

Fritz Rietkötter

64

AK50

Marathon

04:21:21

Carsten Peterßen

66

AK45

Seerunde

01:41:11

Maria Schmitt

31

AK50

Seerunde

01:52:28