Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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Frankfurt Marathon 2014 - ein Laufbericht von Fritz Rietkötter

Frankfurt Marathon. Dass ist neben Berlin und Hamburg der Inbegriff für einen Marathon, der seines Gleichen sucht. Über 15.000Einzelläufer aus 101Nationen, dazu 1.600Staffeln. Tausende Zuschauer auf der gesamten Strecke. Unzählige Samba-Gruppen, DJs, Spielmannszüge und Einzelsolisten, die für Stimmung auf den gesamten 42,195km sorgten. Die Frankfurt Sky-Line mit seiner zum Teil außergewöhnlichen Architektur und dem Kontrast zu historischen Bauten. Und nicht zu vergessen dieser Zieleinlauf, der auf die Läufer in der Frankfurter Festhalle wartet. Der rote Teppich, Musik, Zuschauer, Farbpsiele durch unzählige Scheinwerfer und Lichtfarben. Hier scheint der Spruch, der den Marathon so sehr charakterisiert, erdacht worden zu sein: Nie der Erste aber immer ein Sieger!

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Aber von vorne. Mit 16 WLTlern ging es in dieses Marathon Wochenende. Drei Staffeln und 6 Marathonis vom WLT haben sich dieser Herausforderung gestellt und nicht nur tolle persönliche Ergebnisse erlaufen sondern auch ein außergewöhnliches Marathon Wochenende erlebt.

Los ging es am Samstag Morgen um 6.30h mit 2 Kleinbussen. Sicherlich noch etwas verschlafen und unsere 4 „Neulinge“ zudem noch etwas „unsicher bis nervös“ auf das, was sie erwarten würde. So  wurden die Busse besetzt und ab ging es Richtung Frankfurt. Der obligatorische Zwischenstopp auf der Autobahn-Raststätte zur Fahrtzeitmitte für einen Kaffee und den selbstgebackenen Kuchen durfte natürlich auch nicht fehlen. Pünktlich um 12.00h trafen wir schließlich im Frankfurter Hotel ein. Die Zimmer waren schon bezugsfertig, der Schnell-Check-In klappte reibungslos, also waren ca. 1,5Std Zeit, um sich erstmal ein wenig „einzurichten“ und umzusehen.

Um 13.30h wurden wir dann von einem Stadtguide zu einem Stadtspaziergang abgeholt. Ein sehr anschaulicher und kurzweilig geführter Stadtrundgang brachte uns Frankfurt, seine Geschichte, Architektur, Aktuelles und Zukunftsplanung näher. Informationen, die wir am Sonntag beim Durchlaufen der unterschiedlichen Streckenbereiche noch sehr gut vor Augen hatten und dem Marathon eine durchaus anspruchsvolle Note gaben. Wir wussten eben, wo wir waren und was wir sahen…

Nach dem Stadtrundgang ging es per U-Bahn zur MarathonMesse. Startnummer abholen, Marathonmesse ansehen und diese einzigartige Stimmung aufnehmen. Dazu bereits ein Blick auf die Ziellinie, die es tags darauf zu überqueren galt. Schon jetzt zeigte sich die tolle Marathon – Stimmung, diese ruhige und gelassene Atmosphäre vor diesem tollen Laufevent. Diese besondere und stressfreie Gelassenheit, die auch am Marathon Tag zu fühlen war und dafür sorgte, dass diese Veranstaltung einen besonderen Flair bekam.

Abends ging es dann noch zur WLT internen Nudelparty beim Frankfurter In – Italiener. Hier kochte nicht nur der Pizza – Ofen sondern das ganze Restaurant. Leckere Pizza, Pasta und ausreichend Getränke. Dazu  jede Menge Spass und Gelegenheit, letzte Fragen und Strategien zum Marathon wurden geklärt. Ein geselliger Abend beschloss so einen schönen Marathon – Samstag.

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Der nächste Morgen begann, wie alle Marathon – Morgen beginnen: nach dem Aufstehen erstmal klären, wie das Wetter sich zeigt und dann auf zum Frühstück. Im Frühstücksbereich des Hotels war schon aller beste Stimmung. Der WLT sorgte hier bereits am frühen Morgen für viel gute Laune, wo selbst einige Läufer am Nebentisch angesteckt wurden. Nachdem die Zimmer geräumt und das WLT.Marathonfoto von einem Engländer (Frankfurt Marathon ist eben Multi-Kulti) geschossen wurde, ging es zu Fuss in den Start/Zielbereich.

Was es bedeutet, wenn über 15.000 Marathonläufer und 1.600 Staffelläufer sich sammeln, umziehen, Kleiderbeutel abgeben und sich schließlich in ihren Startblöcken einfinden, war im Frankfurter Messezentrum sehr gut zu beobachten. Dieses bunte Läuferfeld, das sich hier formierte, hatte viel zu bieten. Verkleidete Läufer, jede Menge Laufgruppen, eine in komplettem Atemschutz angetretene Feuerwehr – Einheit die für den guten Zweck mitlief und und und… es macht einfach Spass, dieses bunte Treiben zu beobachten. Dann ging es los. Die WLT.Marathonis suchten ihre Startblöcke auf und die WLT.Staffeln machten sich auf den Weg in die Wechselzonen im Stadtgebiet.

Zusammen mit mir liefen Maria und Dennis. Wir hatten uns als Ziel vorgenommen, anzukommen und die 5,00Stunden – Marke zu knacken. Marias fünfter und Dennis sein zweiter Marathon, die beiden hatten allerhand zu schauen. Für mich war es der mittlerweile 70. Start bei einem Marathon / UltraMarathon, da hat man schon einiges erlebt. Aber Frankfurt würde einen drauf setzen, das war schon beim Start zu spüren. Im Startbereich sahen wir dann noch die Zug- und Bremsläufer mit Ihren 5:00Std und 5:30Std – Luftballons. Dazu meinte ich nur: die überholen uns heute nicht. In drei Wellen ging es schließlich auf die Strecke. Unser Block folgte ziemlich in der Mitte der zweiten Welle. Unter ACDC Musik und den treffenden Motivationen des Moderators wurden wir schließlich auf die Strecke geschickt. Rein in diesen Marathon, der alles zu bieten hatte. Stimmung, tollen Streckenverlauf, körperliche Herausforderungen und einen krönenden Zieleinlauf.

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Davor lagen aber 42,195km. Eine Strecke, die für Körper und Geist Herausforderung und Glück zugleich bedeuten. Um die beiden unter 5 Stunden ins Ziel zu bringen, war für die Halbmarathon - Distanz ein 6:30Min/km geplant. Danach rauf max 7:15Min/km und die letzten 7 – 8 Kilometer dann ein max. 8:00Min/km Schnitt. So gab es für die Quäl-Kilometer um 33 – 38km ausreichend Luft und anschließend genügend Zeit, um den Zieleinlauf zu genießen. Mit 4:56:56h für Dennis sowie 4:57:57 für Maria und mich ging der Plan auch optimal auf.

Die ersten Kilometer liefen wir am Schnürchen. Zu Beginn den Laufrhythmus aufnehmen und ruhig in den Marathon finden. Dazu die tollen Panoramen genießen, die die Hochhäuser boten. Das Durchlaufen der Häuserschluchten hatte schon etwas interessantes, keine Frage. Selbst bei späteren Streckenabschnitten war es immer wieder spannend zu sehen, wie moderne Architektur und historische Bauten ein kontrastreiches Bild ergaben. Es schien, dass man in Frankfurt nicht „normal“ bauen kann. Bei km3 kamen wir dann schon an dem Punkt vorbei, wo wir später nochmals den km38 absolvierten. Hier wurde gerade die Verpflegung für den späteren Durchlauf aufgebaut. Dann weiter durch die Innenstadt, entlang der Punkte, die wir tags zuvor bereits durch die Stadtführung kennen gelernt haben. Die Streckenführung war so gelegt, dass sich das Läuferfeld mehrmals entgegen kam. Eine unglaubliche Stimmung. Maria und Dennis hatten auch ihren Spass, wobei Maria das eine oder andere Mal dran erinnert werden musste, dass wir nicht zu schnell werden durften. Kein Wunder, bei dieser Marathon – Atmosphäre. Von hinten überholten ab km7 die schnellen Staffeln das Marathonfeld. Schließlich ging es an der ersten Staffel-Wechselstadion vorbei. Von weitem sahen wir Heiner aus der ersten WLT.Staffel mit seinem auffälligen orangen Cap, wie bereits in den Wechselkorridor einbog. Der war mächtig schnell unterwegs, meinte Dennis, bevor wir weiter unserem Ziel folgten.

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Um km15 wurde es dann etwas ruhiger. Hier, auf den Weg in Richtung der Außenbezirke gab es Zeit, sich etwas von vielen Eindrücken zu erholen. Das meinte dann auch eine Läuferin, mit der wir unterwegs kurz ins Gespräch kamen. Beeindruckend auch der Teil, wo es über den Main ging. Hierfür wurde eigens eine komplette Schnellstraßenseite für den Autoverkehr gesperrt. Auf dem einen Zubringer hoch und dem anderen Zubringer wieder runter. Schwupps waren wir auf der anderen Main Seite und auf den Weg zu einem der Höhepunkte dieses Marathons, der Strecke zwischen km30 und km34. Vorher zogen erst Souraya und dann Panja ans vorbei. Damit waren auch die WLT.Staffeln 2 und 3 auf einem guten Kurs, wie ich noch so für mich dachte. Um km28 merkte dann auch Maria, dass es ein hartes Stück Laufarbeit werden würde. Weshalb hier dann ein wenig meine „Motivationskünste“ gefragt waren. Bei Dennis lief es weiter ruhig und rund, also alles in Allem waren wir auf einem guten Weg. Irgendwann überholten wir dann Läufer aus Marias Heimat, der Eifel. Die hatten natürlich auch gleich was zu erzählen, rheinische Frohnaturen eben, hier am Main…

Und dann war es soweit. Nach einer Schleife durch einen Stadtteil ging es auf die „Hauptschlagader“ (wie es in einem Artikel so treffend formuliert wurde) des Frankfurt Marathons. Hier ging auf der Mainzer Landstraße, einer doppelspurigen Hauptstraße, fast 5km schnurr-gerade-aus. Samba – gruppen reihten sich an Verpflegungsstände, dann wieder DJs, Musikgruppen und Solosänger, die für Stimmung sorgten. Das Publikum rechts und links der Strecke sorgte ebenfalls für ordentlich Dampf und trug die Läufer durch diesen, sicherlich auch schwierigsten Marathonpunkt. Denn hier um km32 beginnen die Strapatzen des Marathons erst richtig. Hier muss der Körper kämpfen und der Psyche die Stärke zur Verfügung stellen, die man braucht, um das Ziel zu erreichen. Hier nahmen wir nochmals Geschwindigkeit raus, um uns für die letzten Kilometer zu sammeln. Maria und Dennis liefen jetzt zweifelsfrei am Limit. Unterwegs schallte plötzlich Queen „friends will be friends“ aus einem der vielen Boxen. Da meine beiden Mitläufer etwas Aufmunterung brauchten, fing ich dann mal gleich an zu tanzen und etwas mitzusingen. Dass schien auch einen anderen Läufer zu motivieren, weshalb wir dann zu zweit einen kleinen „Lauf-Tanz“ aufs Parkett, eeeh auf die Strecke legten.

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So ging es weiter, Maria immer im Blick. Dennis war gut drauf, in Summe hatten wir alles im Griff. Die Zeitkontrollen bei den km - Angaben fielen alle positiv aus, wir lagen voll im Plan. Es folgte km36, wo uns auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite die Läufer entgegen kamen, die bereits bei km41 waren. Wieder dieses Gänsehaut – Feeling, wenn sich dieser unendlich scheinende Läuferzug durch die Hochhausschluchten schlängelt. Um km37 ein DJ, der Dennis  ausrief. Bei km38 das abermalige Passieren des Opernplatzes, wo eine riesige Videoleinwand installiert war, in die man förmlich reinzulaufen schien. Dann km39 mit einer über 60 Mann starken Samba-Band,  km40, km41 und schließlich die Zielgerade, das km42 – Tor und dahinter der Eingang der Festhalle mit diesem geilen Zieleinlauf. Draußen hörte man schon die Bässe der Musik, der Blick in diese Halle und schließlich das Einlaufen in diese letzten Meter. Die Meter, um die sich alles dreht. Das Einlaufen auf dem roten Teppich, der aus jedem Finisher ein Sieger macht. Unzählige Trainingskilometer, die Herausforderungen der einzelnen Marathonpassagen, der Wille, hier her laufen zu wollen. Alles konzentriert sich auf diese Meter, auf die farbigen Lichter, die Scheinwerferspots, die die dunkel gehaltene Festhalle mit ihren unzähligen Zuschauern in eine unglaubliche Atmosphäre verwandelten. Gemeinsam ging es dann für Maria und mich über den Zielstrich, was am Ende 4:57:57h bedeutete. Dennis hatte ein Kilometer zuvor nochmals das Tempo angezogen und war mit 4:56:56h bereits überglücklich hinter der Ziellinie. Dort, wo die WLT.Läufer der Staffeln auch bereits standen und uns in Empfang genommen haben. Alle mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und voller Freunde über das Erreichte.

Ein super toller Lauf nahm so ein gebührendes Ende. Nach dem wir geduscht und zurück im Hotel die Busse wieder „bezogen“ hatten, ging es über einen Zwischenstopp beim Schotten mit dem großem M zurück nach Wildeshausen. Alle immer noch mit diesem Lächeln aus der Festhalle auf dem Gesicht und dem Wissen, ein tolles Laufwochenende erlebt zu haben. Das gesamte WLT.Team hatte nicht nur jede Menge Spass sondern abermals gezeigt, dass solche ein Laufevent in einer tollen Gruppe erst zu einem echten Erlebnis wird.

Der nächste Frankfurt Marathon wird 2015 gestartet. Ich, für mich weiss, dass ich wiederkommen werde, keine Frage.

Name

Verein

AK

Pl.AK

Zeit

Dennis Davedeit

Wildeshauser Lauftreff

45

1664

04:56:56

Wolfgang Jürgens

Wildeshauser Lauftreff

45

937

03:54:14

Ralf Lietz

Wildeshauser Lauftreff

50

462

03:46:12

Fritz Rietkötter

Wildeshauser Lauftreff

45

1673

04:57:57

Maria Schmitt

Wildeshauser Lauftreff

45

358

04:57:57

Mar Thesing

Wildeshauser Lauftreff

35

1012

04:19:42

S477

WLT FUN1 Henkensiefken, Heiner | Leukering, Uta | Stelzig, Christiane | Heinemann, Panja

818

04:36:00

S641

WLT FUN2   Kürbis, Hans | Webendörfer, Patricia | Kürbis - Edzards, Sandra

802

04:34:23

S520

WLT FUN3   Webendörfer, Matthias | Debbeler, Souraya |  Meyer, Andreas 

434

04:04:25

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