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Der Laufbericht zum 3. Lichterlauf in Tangermünde am 26.08.16 von Fritz Rietkötter |
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Lichterlauf in Tangermünde. Da muss man sicherlich erstmal genau hinschauen, um die Frage zu klären, ob man daran teilnehmen soll oder nicht. Wer sich aber schließlich für die Teilnahme entschieden hat, der wird sich am „Ende des Tages“ über eine Laufveranstaltung freuen, die man gerne als „Geheimtipp“ beschreiben und weiter empfehlen darf. In diesem Jahr durften knapp 500 Läufer auf den Strecken Kinderlauf / 5,4km / 10,8km und Staffelwettbewerb diese Erfahrung machen. Übrigens hat dieser Lauf eine Läuferobergrenze von 500 Teilnehmer. Also fast ausgebucht. |
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Eigentlich wollte ich ja „nur“ mal starten, weil der Lichterlauf mit seinem Start/Zielbereich und der Streckenführung an die Anfänge des Elbdeichmarathons erinnert. Somit standen für Maria und mich also die 10,8km – Strecke des Lichterlauf auf dem Programm. Rechtzeitig in Tangermünde eingetroffen, war ausreichend Zeit für einen kleinen Stadtbummel, Abholung der Startunterlagen sowie entspanntes Zuschauen bei den letzten Aufbauten zu diesem Lauf. Mit sonnigem Wetter und über 30 Grad noch beim Start hatte auch Petrus seinen Teil dazu beigetragen, diesen Lauf in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Es war also alles gerichtet, als um 19.30Uhr der Startschuss die Läufer auf die Strecke schickte. Bei 10,8km ist nicht viel Zeit, um den Laufrhythmus einzupendeln und sich auf der Strecke zu finden. Von Anfang an hiess es also volle Kraft voraus. Die ersten 3 Runden möglichst zügig, dann 4 Runden möglichst ausgeglichen laufen und zum Schluss etwas Zeit haben, die tolle Kulisse der Tangermünder Altstadt zu genießen. So ungefähr sah mein Laufplan aus. Dabei raus gekommen ist, dass es anstrengend wurde. Die Hitze setzte schon nach der 2 Runde zu. Da war es gut, dass es einen Versorgungsstand mit Wasser und Schwämmen gab. Auch nicht ganz üblich bei solchen Veranstaltungen. Dann ging es Runde für Runde diese ganz leichte Steigung in der Altstadt rauf und auf der anderen Seite des Rundkurses wieder runter. Eine Tatsache, die mir aus dem Elbdeichmarathon noch sehr deutlich im Gedächnis geblieben ist. Aber egal. Runde um Runde abspulen. Immer wieder ans Tempo denken. Der Puls lief auf Hochtouren. Für ruhige Passagen war in den ersten Runden kein Platz. |
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F... und da Tangermünde eine ganze mehr zu bieten hat, ging es am Samstag auf Entdeckungstour durch die Altmark mit Schiffstour, Kloster Jerichow, NABU Stadion, Einkaufsbummel... Am Sonntag folgte dann auch noch ein Trainingslauf mit dem Tangermünder Lauftreff, der einmal mehr gezeigt hat, wie schön die Elbniederung um Tangermünde ist. Gleichzeitig war es interessant zu sehen, wie die Strecke des Elbdeichmarathon aussieht, wenn sie nicht von vielen Läufern während des Laufevents “bevölkert” ist. |
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Etwas Besinnung auf die bevorstehenden Stunden und eine deutliche Entschleunigung. Die Läuferandacht ist für den Start in den Elbdeichmarathon eine tolle Sache und wurde wiedermal von vielen Sportlern genutzt. Wobei selbst der Pastor von der hohen Resonanz positiv beeindruckt war. Zweifelsfrei ein Zeichen dafür, dass diese viertel Stunde ein perfekter Start für den Tag ist. Zumal hier wiedermal die passenden Worte gefunden wurden, um die Veranstaltung auch gedanklich einzuläuten. Anschließend war es endlich soweit, gemeinsam ging es in den Start-/Zielbereich des Elbdeichmarathons auf der Hafenpromenade, der Sonnenterrasse von Tangermünde. Hier füllte sich binnen kurzer Zeit das Areal. Mit über 2.000 Läufer war der Elbdeichmarathon wiedermal ausgebucht und zeigte schon am frühen Morgen, warum das immer so ist. Tolle Atmosphäre, keine Hektik, perfekte Kulisse mit der Tangermünder Altstadt und die Erwartung auf eine tolle Laufstrecke durch die Elbniederung in der Altmark. |
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Nachdem noch ein wenig umher geschaut und die Atmosphäre aufgenommen wurde, ging es schließlich für alle WLT.Läufer nach und nach in Ihre Startblöcke. Um 10h Marathon, um 10.10h Halbmarathon und kurz danach die 10km – Läufer. Die Starts folgten Schlag auf Schlag und entließen die Läufer in die Elbniederung. Es wartete wieder eine Strecke aus Naturlauf und Anstrengung auf die Läufer. Natur, weil die Weite der Elbniederung den Blick in die Ferne frei gibt. Man die vielen Wildgänse und Schwäne auf den Feldern beobachten kann. Dazu die Elbe, die Wiesen und Wälder, die langsam aus ihrer Winterruhe erwachen. Anstrengung, weil der Elbdeichmarathon immer wieder durch windige Passagen glänzt, zudem warme Streckenverläufe im Deichschatten bieten und nicht zuletzt durch die langgezogenen Graden der eigene Laufwille immer wieder herausgefordert wird. Aber das Gute: durch die Weite erkennt man in der Niederung stets die drei Kirchtürme der Dörfer Boilsdorf, Buch und Schelldorf, durch die es geht. Und dort steppt der Bär. So klein diese altmärkischen Dörfer auch sind. In jedem Dorf gibt es ein kleines Fest, das die Läufer begrüßt und mit viel guter Laune in den nächsten Streckenabschnitt schickt. Grund genug, an dieser Stelle an alle Helferinnen und Helfern einen dicken Dank auszusprechen! Sie engagiert sich, sind immer freundliche sowie motivierend und geben so dem Elbdeichmarathon sein herzliches und familiäres Gesicht. So war es auch diesmal wieder. War nach dem Start in Tangermünde zunächst einmal wichtig, den Laufrhythmus zu finden, ging es gleich hinter dem Ortsausgang daran, das eigene Lauftermpo hoch zu halten und die ersten 10km in einer guten Zeit hinzulegen. Die Sonne schien aus wolkigem Himmel, der Wind hielt sich auf dem ersten Teilstück noch in Grenzen, also konnte man in aller Ruhe den Marathon abspulen. Nach einer langen Gerade ging es nach Bölsdorf rein. Hier wurde man sprichwörtlich aus der Ruhe gerissen. Musik, gut gelaunte Zuschauer, Verpflegung und viel Applaus. Läufer und Zuschauer gaben ihr bestens. Dann weiter nach Buch. Wieder rein in die Ruhe der Elbniederung und das mit dem Wissen, dass der nächste Kirchturm in der Ferne einen weiteren Höhepunkt versprach. Wieder gut gelaunte Zuschauer, wieder Verpflegung aufnehmen und weiter. Weiter Richtung Schelldorf. Dort, wo eine Wendepunktstrecke dafür sorgte, dass auf dem vor- und nachgelagerten Streckenteil der erste optische Läuferhöhepunkt stattfand. Jetzt begegneten sich Marathon und Halbmarathonfeld, jetzt war Schluss mit Ruhe und Natur. Hier gab es Gewusel auf der Strecke, man spürte den Puls des Elbdeichmarathon. Mir kamen jetzt auch einige WLTler entgegen, die mit guter Laune und tollen persönlichen Zwischenzeiten unterwegs waren. Dann teilte sich die Strecke wieder und es ging ran an den Deich. Hier wurde es frisch und es kündigte sich für die zweite Runde schon das an, was beim Elbdeichmarathon immer als Herausforderung an die Fitness und Psyche gestellt wird. Denn hier gab es ordentlich Gegenwind auf die Nase, der in der zweiten Runde nochmals zunehmen und frisch werden sollte. Aber irgendwie war doch alles wie immer… |
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Wieder vorbei an den rastenden Wildgänsen, wieder der weite Blick ins gefühlte Nichts. Den eigenen Kampf gegen die Uhr aufnehmen, sich motivieren und konzentrieren. Dann wieder durch die Dörfer, wieder Verpflegung aufnehmen. Wieder rein in den Wind, der jetzt stärker und vor allem deutlich kälter war. Dachte ich noch auf der ersten Runde, ob ich vielleicht zu warm angezogen war, zeigte sich jetzt, dass ich für mich genau die richtige Wahl getroffen habe. Der Puls, die Beine, alles lief ruhig und rund. Hin und wieder einen Läufer überholen, der jetzt dem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste. Hin und wieder überholt zu werden und darauf achten, dass das nicht dazu führte, das eigene Tempo zu steigern. Wohl wissend, dass die extrem windige Passage am Deich noch folgend sollte. Wieder durch den Wendepunkt in Schelldorf. Nun gab es zwar kein Gewusel mehr auf der Strecke, man konnte aber gut sehen, wie die nachfolgenden Läufer drauf waren. Da hatte jetzt so mancher schon arg zu kämpfen. Und dann rein in den Wind am Deich. Mit jeder Biegung, den der Deich machte, ging es etwas stärker in den Wind. Jetzt war durchhalten angesagt. Capy ins Gesicht gezogen und nur auf den nächsten Schritt konzentrieren. Weiter immer weiter, es geht immer weiter. Dann der Verpflegungspunkt am Deich im gefühlten Nichts. Schließlich rauf auf den Deich, da wo die Elbe weit zu überblicken war. Aber auch auf dem Deich mit Wissen rauf laufen, nun das Schlimmste geschafft zu haben. Nochmals eine Verpflegungsstadion um km39. Hier gibt es jedes Jahr „Eye of the tiger“ aus dem Rocky Film auf die Ohren. Nochmal motivieren und die letzten 3km angehen. Dann taucht Tangermünde auf. Der Speicher, der Kirchturm. Die Baumreihen auf dem Elbdeich lichten sich langsam. Es geht in einem letzten Bogen Richtung Hafenpromenade. Die Zielgerade kommt in Sicht, jetzt wird es wieder emotional. Auch wenn es das 9. Finish war, es ist einfach immer wieder geil. Der Sprecher an der Ziellinie ruft Deinen Namen, die Zuschauer klatschen, nun sind alle Strapazen wie weg gefegt. Jetzt ist feiern auf der Zielgerade angesagt. Mit 4:08h blieb die Uhr schließlich 4min unter der anvisierten 4:12 – dem 6min/km Schnitt, stehen. Perfekt für mich. Als Fazit lässt sich wieder einmal festhalten, dass es Spaß macht, beim Elbdeichmarathon zu laufen. Organisation, Strecke und das ganze drum rum mit der Stadt Tangermünde sowie der Elbniederung sind eine Laufreise wert. Zum 10. Elbdeichmarathon werde ich wieder dabei sein und meinen 10. Marathon in Tangermünde finishen –ich freue mich darauf schon heute!
Die WLT.Ergebnisse im Einzelnen (Name AK/AK-Platz/Strecke/Zielzeit): |
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Das ist unsere Orga: 9.Tangermünder Elbdeichmarathon am 17.04.2016 |
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